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Die beste Ernährung eines Irish Terriers ist das Barfen

Die Ernährung für einen Irish Terrier …

 

… ist eigentlich denkbar einfach. Irish Terrier sind keine Gourmets, nicht anspruchsvoll und auch nicht empfindlich.

Es gibt reihenweise Literatur und noch mehr Meinungen über die richtige und artgerechte Ernährung: die einen barfen, die anderen kochen und die meisten füttern Trockenfutter.

 

Mit gesundem Menschenverstand füttern!

Wir sind seit Mitte 2011 auf BARFen umgestiegen und sind gemeinsam mit unseren Hunden begeistert davon. Aber auch beim BARFen scheiden sich die Geister: Es gibt gemäßigte BARFer sowie auch leidenschaftliche Kampf-BARFer. Wir zählen uns zu den Mitgesundemmenschenverstand-BARFer. Hier ist die Lektüre „BARF“ von Swanie Simon – lebt übrigens im Saarland, wo sonst, wenn’s ums gutes (Fr)Essen geht ... – wirklich besonders zu empfehlen. 

 

Wählt man das bequeme Trockenfutter, sollte man unbedingt auf solches ohne tierische Nebenerzeugnise bzw. Tiermehl (nur TierFLEISCHmehl) achten, denn hier werden nur hochwertige Stoffe verarbeitet.

Da der Hund ein FLEISCHfresser ist und in den allermeisten Trockenfuttern ein hoher Getreide- und zum Teil ein hoher Zuckeranteil ist, empfehlen wir, auf getreidefreie Sorten zurückzugreifen. Sie sind besser verwertbar, haben nicht das Allergen Gluten, sind in der Regel hochwertiger und leichter verdaulich, da sie nicht so lange im Verdauungstrakt des Hunde bleiben.

 

Die Qualität des Futters ist entscheidend.

Verzichten sollte man unbedingt auf billige Supermarktqualität à la ALDI, Frolic, Chappi & Co – egal ob Trocken- oder Nassfutter. Sie enthalten zu viele minderwertige Rohstoffe bzw. nicht verwertbare tierische und pflanzliche Nebenerzeugnisse wie Federn, Sehnen, Krallen, Erdnussschalen usw. Und durch die spezielle Zubereitung durch das Ausbacken von Trockenfutter in Öl, reagieren viele Hunde wie doll und putzen ruck zuck alles weg. Oftmals wird dieses Billig-Futter jedoch nicht so gut vertragen und Krankheiten wie Allergien und Verdauungsprobleme bis hin zu erhöhtem Krebsrisiko sind die Folgen. Ebenso schleichen sich mit dieser falschen Ernährung viele Zivilisationskrankheiten ein. Also nicht beim Futter sparen und eher auf Premiumprodukte setzen!

 

Je nach Alter oder Gesundheitszustand eines Hundes benötigt er ein spezielles Futter. Auch hier bietet die Futtermittelindustrie eine große Auswahl an z. B. Welpenfutter, Futter für Seniorenhunde, Light-Produkte, Futter für Hunde mit Verdauungsproblemen usw. – mit BARF allerdings stellen sich diese Probleme erst gar nicht, hier kann man bis ins hohe Alter mit kleinen Abweichungen seinem Futterplan treu bleiben. Wir jedenfalls haben damit die allerbesten Erfahrungen gemacht.

 

Auf die Futtermenge achten!

Wir füttern erwachsene Hunde zweimal am Tag, morgens und abends etwa zur gleichen Uhrzeit, am gleichen Ort. Alles, was nicht innerhalb von 5 Minuten weggeputzt ist, wird entfernt – was aber bei unseren Hunden nie vorkommt. Welpen und Junghunde werden bis zu einem Alter von 6 Monaten 3 mal am Tag gefüttert. Hier bitte auch nicht überfüttern, denn der junge Hund soll langsam wachsen, daher empfehlen wir, ab dem 6. Monat auf Erwachsenenfutter umzustellen, das nicht so proteinhaltig ist. Weniger ist hier oftmals mehr.

Lieber den Hund an der unteren Grenze seines Idealgewichts halten als zu überfüttern. Denn Übergewicht geht auf die Gelenke, belastet Herz und Kreislauf und lässt den Hund schneller altern. Wenn man die empfohlene Futtermenge auf der Packung des hochwertigen Trocken- oder Nassfutters beachtet, kann eigentlich nichts schief gehen. Absolutes Muss: ständig frisches Wasser!

Einen entspannten, amüsanten und praxisgerechten Ausblick auf die Ernährung eines Hundes mit seinem „revolutionären“ ABAM-Konzept gibt Tierarzt Rückert in seinem Blog: www.tierarzt-rueckert.de

 

Aber nochmal und von ganzem Herzen: Wer seinen Irish Terrier wirklich artgerecht, gesund und vernünftig ernähren will, der BARFT. Eine Anleitung dazu findet Ihr unten.

Und wenn Ihr Eurem Irish ein wirklich leckeres Leckerchen backen wollt, schnuppert mal hier rein: https://www.hundeo.com/hundefutter/kekse-und-leckerlis-selber-backen – Euer Irish wird Euch vergöttern oder zumindest heiraten wollen! ;)

Artgerechte und gesunde Ernährung für einen Irish Terrier

SO ERNÄHRT MAN SEINEN IRISH ARTGERECHT UND GESUND

BARF

Irish Terrier BARFEN leicht gemacht

 

Buchtipp für 5 Euro: Swanie Simon: BARF, bei amazon

Diese einfache Grobformel ist leicht umzusetzen:

75 % Fleisch, fleischige Knochen, Knorpel, wenig Innereien (kann alles auch gewolft sein)
15 % Gemüse und Obst oder gefriergetrocknete Gemüse- und Obstflocken

10 % Kohlenhydrate 

einen Schuss hochwertiges Öl oder tierisches Fett (Rindertalg oder Lammfett)

Fleisch: 2 x die Woche (Mahlzeiten, nicht unbedingt ganze Tage) geben wir Pansen und Blättermagen, 1 x die Woche Fisch, den Rest der Woche wird unregelmäßig und ohne System mal Rind, Huhn, Pferd, Ente, Pute, Rentier, Kaninchen, Gans, Wild und Lamm gefüttert (einfach ein bisschen abwechseln – Euer Speisenplan besteht doch auch nicht jeden Tag aus immer dem Gleichen, z.B. Dosenravioli, oder?)

 

Gemüse und Obst: natürlich ist frisches Gemüse und Obst den gefriergetrockneten Varianten zu bevorzugen. Wenn’s schnell gehen muss oder weil frisches gerade ausgegangen ist, greifen wir auch auf Gemüseflocken zurück. Frisches Gemüse und Obst müssen im Mixer püriert werden, denn der Hund ist ein Schlingfresser und kaut nicht, so dass Grünzeug nicht vernünftig für die Verdauung zerkleinert wird. Auch bei Obst und Gemüse wie beim Fleisch auf Aufwechslung setzen: Äpfel, Birnen, Bananen, Zucchini, Möhren (sollten immer dabei sein), Knollen- und Staudensellerie, Fenchel, Chinakohl, Rote Bete (wenig), Kürbis, Eisbergsalat, Gurken, Beeren, Erbsen, Broccoli und Blumenkohl (wenig), Spinat und Mangold (wenig), Pastinaken, ... Diese Gemüse- und Obstsorten sollten nicht gefüttert werden: Zitrus- und Südfrüchte, generell kein Steinobst, nicht zuviel Kohl (bläht), Bohnen, keine Nachtschattengewächse wie Auberginen, rohe Kartoffeln und Tomaten, keine Pilze und Nüsse

 

Kohlenhydrate: manche BARFER lehnen Kohlenhydrate kategorisch ab – wir nicht. Wir geben Vollkornnuden (Dinkel), Reisflocken oder Vollkornreis, gekochte Kartoffeln oder Kartoffelflocken, Haferflocken, Hirse, auch Brotreste, Quinoa usw. Wenn Kohlenhydrate gekocht werden, nicht al dente kochen, sondern richtig schön matschig, so kann der Irish die Kohlenhydrate besser verwerten, da sein Verdauungsapparat ja eigentlich auf Fleisch ausgelegt ist (Carnivor!).

 

Zusatzmittel: eigentlich ist im Fleisch, den Knochen und im Grünzeug alles enthalten, was der Hund braucht. Dennoch ergänzen wir moderat mit Hagebuttenpulver (jeden Morgen), Algen-Kräuter-Mischung (3 x die Woche), Mineralienmischung (täglich abends), Bierhefe (1 x die Woche), Spirulina-Algen (1–2 x die Woche), gerne ab und an Honig oder Blütenpollen. Verzichten sollte man gänzlich auf künstliche Vitamine, da diese im Verdacht stehen, krebserregend zu sein. Viel hilft nicht viel, deshalb den Hund nicht „übermineralisieren“.

Öle und Fette: Raps-, Oliven-, Distel-, Lachsöl (muss nicht sein, toll aber teuer), Leinöl (unter andere Öle mischen, da streng im Geschmack), Maiskeimöl, Kürbiskernöl
Zu jeder Mahlzeit gibt man einen guten Schuss dazu, damit die fettlöslichen Vitamine im Gemüse und Obst aufgenommen werden können. Natürlich kann man auch tierische Fette (Lachsöl, Rinderfett, Lammfett) füttern. Manche Kampf-BARFER lehnen pflanzliche Öle kategorisch ab, da sie für den Hund in der Natur nicht vorkommen. Ok, nachvollziehbar. Wir füttern dennoch pflanzliche Öle und haben damit gute Erfahrungen gemacht.

Zur Abwechslung und auch schon mal on top, jenseits der Mahlzeiten, geben wir ab und an Milchprodukte wie Joghurt (ungesüßt), Frischkäse, Buttermilch, Quark 40%, Ziegenmilch und Kefir. Gelegentlich ein rohes Ei und kleingestoßene Eierschale unters Fressen gemengt, tun Hund ebenfalls gut. Jaaaaa, wir geben es an dieser Stelle zu: sie kriegen auch schon mal was vom Tisch. Wer ohne Sünde, werfe den ersten Stein ... ;)

Die Futtermenge

Ein gesunder, erwachsener Irish Terrier erhält an Futter ca. 2–3% seines Körpergewichtes, der Welpe bekommt 5–6% des Körpergewichtes, abhängig nach Futterverwertung und je nach Bewegungsdrang des Hundes.

Ein ca. 14 kg schwerer Irish Terrier, darf also pro Tag ca. 350 bis 450 g, verteilt auf zwei Mahlzeiten verspeisen. Ein 8 Wochen alter Welpe von ca. 4 kg erhält ca. 300 g, auf drei Mahlzeiten verteilt.

Wenn ein Welpe oder ein Hund viel läuft, spielt, sich bewegt, arbeitet und aktiv ist, kann auch mehr gefüttert werden. Die Rippen sollten in jedem Alter deutlich spürbar aber nicht sichtbar sein. Wird der Hund zu dick, wird er einfach weniger gefüttert; ist er zu dünn, wird die Menge erhöht. Ach, bei Hunden ist das so einfach. Hund müsste man sein ...

Bezugsquellen für Frostfleisch: www.das-tierhotel.de und www.frostfutter-plauen.de
Online-Shop für Zusätze und Öle: www.barfshop.de und z.B. www.amazon.de, hier z.b. CD Vet Micromineral

Trockengemüse und -obst: www.cit-tiernahrung.de, hier gibt’s auch Komplett-Mischungen für Mineralien und Co. 

 

Für alle, die zwar barfen möchten, den Aufwand aber scheuen (wobei wir immer für ca. drei Tage im voraus zubereiten – was eine Zeit von 15 Minuten beansprucht – und dann kühl stellen), gibt es mittlerweile Fertig-Barf-Mahlzeiten. Und hier bitte auch abwechseln. Das ist gesünder und macht dem Irish mehr Spaß.

 

Füttert mit dem gesunden Menschenverstand! Bio-Qualität und Rinderfilet müssen wirklich nicht sein. Und Ihr braucht euren Irish Terrier auch nicht gesünder zu ernähren als Euch selbst ... ;)

Guten Appetit!

Unter „Gesundheit und Pflege“ findet ihr weitere Tipps und Rat, wie ihr euren Irish fit, sauber und gesund haltet.

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